Kopf voll, Seite leer. Wie ich mich als Texterin aus der Schreibblockade rette – und du dich demnächst auch.

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Es gibt Tage, da ist der Kopf so leer wie der Kühlschrank am Sonntagabend. Wortvorrat aufgebraucht. Von Sätzen oder ausgereiften Ideen schon mal gar keine Spur.
Dann starre ich auf den Bildschirm und lass mich vom Cursor vorwurfsvoll anblinken. Hilft nur so mittel, also greife ich zum Handy und glotze Instagram. Da gibt es Content zum Schwindeligwerden. Und mit jeder Reel wächst das schlechte Gewissen. Ich sollte doch eigentlich … Genau! Zurück zur Tastatur. Leider wartet da die Stimme, die sofort nach Rückkehr wieder höhnt: „Na, Frau Texterin? Heute wohl ohne Worte?“

Blauer Retro-Kühlschrank mit geöffneter Tür in einer modernen Küche. In der Tür steht eine dreiviertelvolle Flasche Milch, im Schrank liegt eine Scheibe einer Wassermelone neben einem Ei.
Wenn dir dein Hirn die kalte Schulter zeigt. Bild: Sora

Wer schreibt, hat Schreibblockaden. Ist ein Naturgesetz. Wer lebt, hat ja auch Hunger. Und wer viel rennt, hat viel Durst. Soweit, so schön. Nur, was tun, wenn die Deadline drückt und das Hirn selbst den simpelsten Satz verweigert? Oder die Tage vergehen ohne die erlösende Idee?

Nichts wie weg

Wenn ich laufe, läuft’s bei mir

Wer hat Angst vorm weißen Blatt? Ich! Und wenn es kommt? Dann laufe ich! Aber nicht einfach weg. Bringt ja nichts. Dann holt mich die Leere an anderer Stelle wieder ein. Ich laufe rum. Regelmäßig. Zwei bis drei Mal in der Woche. Weil das den Kopf frei macht. Klingt nach Floskel, ist aber wahr. Beim Laufen kommen die Gedanken auf Trab.

Was hilft noch?

  • Jede Art von Bewegung: Wer nicht joggen mag, kann spazieren gehen. Oft hilft es auch, einfach nur aufzustehen vom Schreibtisch. Ein bisschen Arme kreisen, Schultern rollen oder den Platz wechseln.
  • Wenn nichts rauskommt, tu was rein: Füttere dein Hirn mit Lesen, Hören, Beobachten. Es bedankt sich garantiert.
  • Nichts: Wenn alles nichts hilft, hilft nichts. Kein Witz. Einfach mal Löcher in die Luft gucken und warten was passiert.

Ideen mögen es leise

Oft bin ich neidisch auf meine bildschaffenden Kollegen. Weil Musikhören und Visuelles schaffen irgendwie parallel geht. Musik und Texten funktioniert nicht. Zumindest nicht bei mir. Zumindest nicht mit Gesang. Um andere Störgeräusche auszublenden, rettet mich manchmal die Peaceful Piano Playlist auf Spotify. Aber am liebsten habe ich es mucksmäuschenstill. Abgesehen von dem Geklapper der Tastatur natürlich. Das ist Musik in meinen Ohren. Bedeutet ja, dass es läuft.

Und wenn gar nichts mehr geht, Frau Texterin?

Die schlechte Nachricht: Es gibt keine magische Formel. Die Gute: Mit Strategien, Tricks und ein wenig Zuversicht lassen sich auch scheue Einfälle hinter dem Ofen hervorlocken.

Hier meine Top-Methoden, wenn alles klemmt:

1. Brot backen: Nicht wirklich, aber fiel mir gerade ein von wegen Ofen und so. Aber warum nicht. Ein Versuch ist es wert. Aber jetzt im Ernst. Nochmal von vorn:

  1. Fremdtexten: Einen Gebrauchstext, zum Beispiel die Produktbeschreibung einer Bohrmaschine neu schreiben, als wäre sie von Chanel.
  2. Raus damit Einfach den ersten Gedanken hinschreiben und von da aus weiterfeilen.
  3. Drüber schlafen: Den Text liegen lassen und am Morgen gleich als erstes mit frischem Kopf nochmal ran. Vielleicht kam im Halbschlaf die Idee? Darum hier der beste Tipp überhaupt. So gut, dass er eine Krone verdient:
  4. Immer Zettel und Stift am Bett liegen haben: Es gibt nichts Blöderes als mit einer genialen Idee einzuschlafen und sie beim Aufwachen nicht mehr zu wissen.

Copywriting-Kompass

Schreibblockaden gehören zum Schreiben dazu wie die Butter zum Toast. Will sagen, wer nie an einer leidet, verpasst auch das große Glücksgefühl des Durchbruchs. Umarmt eure Blockaden und nutzt sie als Reset! Am Ende wartet ein besserer Text auf euch.

Zweierlei selbstgebackenes Brot auf einem Schneidebrett mit Stoffserviette und Brotmesser
Kein Text, aber lecker: Ergebnis einer kreativen Pause

Warum sind eigentlich alle meine Beispiele mit Essen verbunden? Ich glaub, ich hab Hunger. Egal. Texterinnen sind keine Schreibmaschinen. Wir sind Beobachterinnen, Sortiererinnen, Übersetzerinnen, Läuferinnen, Bäckerinnen, Freundinnen … Das alles bringt uns zum richtigen Wort – wenn auch auf Umwegen.

Schreibblockade? Dir doch egal!  

Wenn du weder mit dem Schreiben noch mit Blockaden was am Hut haben willst, überlass das Ganze einfach mir: Texterin buchen