Da hat man sich gerade daran gewöhnt, wieder durchzuschlafen – und ferienbedingt sogar AUSzuschlafen, weil die Kinder es nach jahrelanger Dressur endlich den Eltern gleichtun oder sich zumindest ruhig verhalten, solange das faule Erzeugerpack das Ohr aufs Kissen drückt.
Und dann!?
Rauben einem die technischen Devices des Nachwuchses den Schlaf.
Der Junge hat zu Weihnachten einen Wecker bekommen. Den habe ich gestern Abend für ihn gewissenhaft auf halb 7 gestellt. Dann konnte er nicht einschlafen und ist in mein Bett gewandert.
Als ich selbst ins Bett ging, habe ich meinen Wecker ohne Hinzusehen auf Alarm gestellt und bin selig ins Traumland abgedüst.
Stunden später riss mich Hugos Wecker aus dem Schlaf. Aber wieso meiner nicht? Der soll doch eigentlich eine halbe Stunde vorher geklingelt haben. Hugo muss an meinem Wecker rumgefummelt haben, bevor er in meinem Bett eingeschlafen war. Glasklar. Also aufgestanden und die Frühstückszubereitung-Choreografie gestartet. Dann Das Mädchen geweckt. Dann den Mann. Dann der Blick zur Backofenuhr. 4:28. 4?????
Den Mann konnte ich gerade noch aus der Dusche holen bevor er nass wurde. Die Kinder haben sowieso weiter geschlafen, trotz meines ersten Weckversuchs. Also schnell zurück ins Bett und Augen zugekniffen. Ging dann auch irgendwie. Dauerte halt. Ohne Stillhormone oder was auch immer damals dazu geführt hat, dass man aus dem Tiefschlaf heraus hellwach war, gestillt, gewickelt, getragen und getan hat um danach sofort wieder zurück in den Tiefschlaf zu fallen, sobald man in der Horizontalen lag, ist das ja nicht selbstverständlich. Und fordert eine gewisse Portion Selbstbeherrschung. Ich musste mich schon sehr anstrengen, um nicht auf mich, das Kind oder den ollen Wecker so wütend zu werden und statt in den Schlaf in Rage zu geraten.
Nicht mein Wecker war verstellt, sondern der Des Jungen. Und nicht die Weckzeit, sondern die Uhrzeit.
Ab jetzt kontrollier ich beides. Das passiert mir nicht nochmal. Olles Mistding. Und dann so unschuldig gucken.