Heute ist etwas geschehen, das es seit fast 7 Jahren nicht gegeben hat: ich war Joggen. Und es war toll! All die Jahre habe ich mich geweigert, weil es einfach zu viele schlimme Erfahrungen waren, die ich in Laufschuhe gesammelt hatte. Damals fragte ich mich nach den ersten zwei Schritten, wie lange ich wohl noch laufen müsse. Was sicher an meiner jämmerlichen körperlichen Konstitution lag: ich habe eine Schachtel pro Tag Minimum geraucht und war meistens am Samstag oder Sonntag joggen. Was bedeutet, dass ich am Vorabend mit ziemlicher Sicherheit noch mehr geraucht und dazu ziemlich viel getrunken hatte. Es gibt Menschen wie meine beste Freundin, denen das nichts ausmacht. Mir aber hat es den Spaß versaut. Darum habe ich irgendwann aufgehört und mit der Schwangerschaft kam zwar das Rauch- und Trinkverbot, aber auch die perfekte Ausrede, nicht mehr joggen zu müssen. Das habe ich durchgezogen bis heute.
Bedauert habe ich meine Laufphobie schon öfter, denn es ist die einfachste, schnellste und auch günstigste Methode, sich fit zu halten. Und es macht glücklich! Letzte Woche kam mir die Idee, auf dem Rückweg von Kindergarten und Schule noch ein Läufchen einzulegen. Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen? Bis zum Elbstrand sind es von da aus nur drei Hüpfer. Dann hat es noch eine Woche gedauert, bis ich meine ollen Asics aus dem Keller gebuddelt hatte. Die sind noch älter als mein letztes Lauferlebnis. Aber neue gibt es erst, wenn ich es schaffe, dran zu bleiben. Ihr werdet meine Zeugen sein. Und wenn ich in zwei Monaten noch fleißig laufe, gibt es neue Schuhe. Und ein oder zwei Teile aus der adidas by Stella McCartney Running-Kollektion. Man muss schließlich Ziele haben.
Allen Mamas kann ich nur sagen: nutzt den Schul- oder Kindergartenrückweg für ein Läufchen. Beckenboden festhalten und los!
Ich laufe mit!