Wenn man Kinder in dem Alter hat, in dem sie keinen einzigen Schritt ohne Aufsicht vor die Tür machen (dürfen), oder sogar überhaupt noch nicht laufen können, ist man sehr froh über jeden Moment, den man für sich hat. Die teuer erkaufte Zeit, die die Kurzen in der Kita, Schule, beim Babysitter oder bei der Oma sind, muss effizient genutzt werden. Und ist meistens superschnell um. Ab Kindergarten- und Grundschulalter kann es bei günstiger Sternkonstellation und optimalem Stand des Mondes zur 7. Jupitersonne zum absoluten Lottogewinn kommen: zeitgleiche Kindergeburtstagseinladungen am Wochenende. Ich wiederhole: kann. Wahrscheinlicher ist einer am Samstag und einer am Sonntag irgendwo vor den Toren der Stadt. Und man hat in beiden Fällen die Nerven verloren und sich zum Bringen UND Abholen angeboten. Hach, ist doch kein Problem. Neinein! Das Auto hat 7 Sitze, da passen alle rein. Mach ich doch gern.
Warum schreibe ich das? Weil das alles schon Lichtjahre her ist und wir ohne es zu.merken in die nächste Zone geglitten sind. Die, an der wir uns freitags muttervaterseelenalleine zu Hause vorfinden. Mit großen Plänen für Abendessen und Co. Um dann zu erfahren: „Ich bin bei X.“ und „Ich bin bei Y.“ Heißt, wir essen, trinken, und warten – zu zweit. Darauf, dass Das Mädchen und Der Junge sicher und wohlbehalten wieder zu Hause eintrudeln. Wenigstens das kommt einem bekannt vor: es wird mit harten Bandagen um die Zubettgehzeit aka Heimkehrzeit des Nachwuchses verhandelt. Egal, wie alt sie sind, ins Bett wollen sie nie. So scheints. Aber während man mit Kleinkindern darum kämpfte, sie möglichst früh zum Schlafen zu kriegen, um DANACH noch was vom Abend zu haben, ringt man nun darum, selbst wach zu bleiben, und es sich nett zu machen, BEVOR die Tür wieder aufgeht. Und die Zeit bis dahin füllt sich auf jeden Fall besser, wenn man als Paar auch noch was miteinander anzufangen weiß. Sonst empfehle ich, sich schnell nach Hobbies umzusehen. Welche, die man vorrangig freitags und samstags ausübt.