Früher war doch alles besser.

Zumindest der Morgen. Früher: Acht Uhr Weckerklingeln Nr. 1. Viertel nach acht: Weckerklingeln Nr. 2. Fünf vor halb 9 noch mal umdrehen. Zwanzig vor 9 aufstehen und duschen. Kurz vor 9 bis viertel nach: Frühstück mit Zeitunglesen. Zwanzig nach 9: aufs Fahrrad. Kurz nach halb 10: Häkchen machen auf der Anwesenheitsliste am Empfang.

Heute: Wecker um viertel vor 7 oder Biowecker schon irgendwann früher. Spätestens 10 Minuten später aufstehen, duschen, anziehen, Frühstück machen mit Dreijährigem auf dem Arm, Brote schmieren für alle am Tisch und für die Schule, Tisch abräumen, Müslimatsch von Tisch und Stuhl wischen, Kind 2 anziehen, Kind 1 hundertausendmal erinnern, sich anzuziehen, Haare zu kämmen, Zähne zu putzen, Kind 2 zum Kindergarten fahren, abgeben, zurück fahren, Kind 1 (hat tapfer zu Hause auf seinen Einsatz gewartet) abholen und zur Tagesmutter (sind ja Ferien) bringen, Smalltalk, zurück aufs Fahrrad, kurz nach 9 verschwitzt in der Agentur.

Und das Highlight des Tages: die Spaghetti von gestern mit der selbst gemachten (immerhin) Pesto von gestern und danach Profiterols. Okay, das ist nicht so schlecht. Aber im Vergleich zu früher, als ich an Abenden wie diesen in der Schanze oder im Portugiesenviertel saß und alkoholische Getränke zu mir genommen habe, doch ziemlich traurig. Nicht zu vergessen, dass ich danach nicht annähernd so einen Kater hatte wie heutzutage nach zwei winzigen Gläsern Wein.

Und früher hieß Raider noch Twix. Ach ne, ist noch länger her…

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