Einmal Freundin süß-sauer, bitte!

Jennifer, Allison, Phillipa, Sue…

Nicht ganz so heißen sie, die Freundinnen meines Lebens. Und ich habe ihre Namen nicht vergessen. Jennifer war tatsächlich eine der ersten überhaupt. Vor ihr kam nur Linn, die ich seit ihrem ersten Lebensjahr kenne, und Annika, der ich vor Wut mal in die Nase gebissen habe. Wahrscheinlich der Grund, warum wir heute keinen Kontakt mehr haben. Mit Linn bin ich bis heute befreundet. Mit Jennifer wäre ich es, würde sie noch leben. Wir haben Schaufeln im Sandkasten und Ponys auf dem Reiterhof geteilt. Später die erste eigene Wohnung. Noch ein bisschen später machte sie die Bekanntschaft einer schlimmen Frau, die ihr das falsche Versprechen gab, sie könne sie von einer chronischen Krankheit heilen. Ihr Glaube daran brachte sie ins Koma und schließlich von uns weg. Zumindest körperlich. In meiner Erinnerung ist sie sehr lebendig.

Natürlich wäre es schön, sie dabei zu haben. An Geburtstagen, bei Grillabenden, im Urlaub… Ich hätte gerne mehr Leben mit ihr geteilt. Wie Steffi und Helen es in „Familie ist, …“ tun. Vielleicht habe ich die beiden deshalb so eng sein lassen. Weil ich den Gedanken von einer lebenslangen Freundin so mag.

Gibt es sie überhaupt? Bestimmt! Öfter aber begleiten Freundinnen einander in verschiedenen Lebensphasen, in wechselnden Konstellationen. Es gibt Partyfreundinnen, Stundenlangreden-Freundinnen, Sport-Freundinnen, Job-Freundinnen, Weitwegunddochsonah-Freundinnen, Freundinnen, die man über die Kinder kennenlernt und die man trifft, obwohl es die Kinder längst nicht mehr tun, Freundinnen zum Spazierengehen. Manchmal ist eine Freundin ganz viele von ihnen gleichzeitig. Manchmal nicht. Und immer ergänzen wir uns. Wie Arsch auf Eimer. Oder eben Ying und Yang, Dick und Doof…

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