Drei, zwei, eins, Feier!

 

Man sollte meinen, dass man beim 10. Kindergeburtstag schon ein gewisses Maß an Übung und Erfahrung sein Eigen nennen darf. Ist bei mir nicht der Fall. Jahr für Jahr durchsuche ich das Internet nach Partylocations und Ideen in der Hoffnung, dass ich in den Jahren zuvor etwas übersehen habe. Hab ich auch. Nur ist es dann für eine Plantschbecken-Party zu spät.

Wenn die erste Hürde die Idee ist, dann ist die zweite Hürde die Gästeliste des Kindes. Die ist immer für alles zu üppig. In den meisten Einrichtungen können Gruppen bis 10 oder 12 antanzen. Die dritte Hürde ist die Temperatur. Winterkinder haben einen großen Nachteil gegenüber Sommerkindern, was die Auswahl der Partymöglichkeiten angeht. Schlittschuhlaufen fällt mir da als einziges ein, auf das man im Sommer verzichten muss.

Trotzdem haben wir die letzten zwei Geburtstage Ende November draußen gefeiert. Die Kinder fanden es super. Allerdings haben wir aus schlechtem Gewissen und Angst, den Kindern könnte aus Langeweile kalt werden, immer ein Mega-Programm geplant und uns einen krummen Buckel geschleppt, um jederzeit warmen Kakao und Snacks im Angebot zu haben. Die Großeltern, die zahlreich angereist waren, um zu helfen, sahen sich dann doch besser im nahegelegenen Café aufgehoben. Der Mann und ich saßen abends müde und mit roten Frostgesichtern auf dem Sofa und tranken Rotwein zur Kompensation. Das möchte ich dieses Jahr nicht mehr!

Dieses Jahr machen wir etwas ganz Außergewöhnliches! Schwimmen, denkt Ihr? Nein, langweilig. Indoor-Spielhölle? Soccer-Halle? Jump-House? Museum? Kletterpark? Nee! Ödeeee! Macht jeder. Wir feiern, festhalten: zu Hause. Mit ner stinknormalen Party. Stopp-Tanz, Mörder-Spiel, Schokoladen-Wettessen, Pizza, Pommes, Tschüß. Mal sehen, wie es wird und ob wir danach renovieren müssen. Jetzt müssen erstmal Einladungen her.

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