Was zuvor geschah

Schreiben fand ich schon toll, bevor ich es überhaupt konnte

Lange vor meiner Alphabetisierung wurden Hefte vollgekritzelt mit etwas, das mir der Handschrift der Erwachsenen ähnlich schien.
Und meine Spielzeugkasse wurde zur Schreibmaschine umfunktioniert, bis sie streikte.

Als Einzelkind hatte ich tausende Geschichten im Kopf.
Die viele Zeit, die andere spielend oder streitend mit ihren Geschwistern verbrachten,
musste irgendwie rumgebracht werden. 

iPads waren noch nicht erfunden, einen Walkman bekam ich erst mit 14 und beim Lesen im Auto wurde mir schlecht.
Also blieb nichts anderes übrig, als mir auf den endlosen Fahrten nach Südfrankreich, Italien oder zur Oma nach Kiel
meine Unterhaltung selbst auszudenken.

Danke, Papa! Dafür, dass Du nicht an Deinem Traum festgehalten hast, aus mir auch eine Ingenieurin zu machen. Die Welt wäre um einige Katastrophen-Projekte reicher. Hallo BER, hallo Elbphi!

An der Uni Leipzig durfte ich stattdessen Germanistik, Kulturwissenschaften und Kommunikationswissenschaft studieren.

Seit Beginn dieses Jahrtausends mach ich das mit dem Schreiben beruflich. Der Phantasie sind immer noch keine Grenzen gesetzt. Aber sie wird von Strategen, Kundenberatern oder Lektoren in die richtigen Bahnen gelenkt.

Mit Mama Cool erschien 2012 mein Romandebut. Wie der Titel vermuten lässt, bin ich inzwischen Mutter. Auch eine coole? Auf jeden Fall  eine schreibende. Familie ist, wenn man trotzdem lacht, mein zweiter Roman, ist im Juli 2021 bei Heyne erschienen.