Beim Teutates! Der neue Asterix ist da. Warum ich ihn jetzt schon liebe.

Heute vor einem Jahr und sieben Wochen ist mein Vater gestorben. Davor hat er sich dreieinhalb Jahre gegen ein Geschwür gewehrt, das ihn am Ende die Luft zum Atmen nahm. Das zu sehen war schrecklich. Darum bin ich froh über jede Erinnerung, die nichts mit diesen Bildern zu tun hat. Lieber möchte ich lachen als weinen beim Gedanken an ihn.

Er war ein sehr lustiger Papa. Sein Lieblingswitz Stehen zwei Kühe auf der Weide. Sagt die eine: MUH. Sagt die andere: WOLLT ICH AUCH GRAD SAGEN war vor allem darum lustig, weil er ihn andauernd erzählte. Mehrmals am Tag und mit dem Wissen, dass er allen auf die Nerven ging. Seine Lieblingsfarbe war tomatenbeige, und wenn er von jemandem den Namen nicht wusste, hieß der Max Müsli. Immer.

Was er mir vererbt hat, neben den blonden Haaren, den blauen Augen, einem Stiftefimmel und der Liebe zum Meer, ist die Begeisterung für Asterix. Mein Vater war einer seiner größten Fans. Wir hatten alle Comics zu Hause und eine meiner Lieblingserinnerungen ist, wie er auf der Couch lag und hinter dem Heft immer wieder vor sich hin gluckste. Auch beim hundertsten Mal Durchlesen. So geht es mir auch. Bei jedem Lesen finde ich ein neues Detail, einen Witz, den ich entweder vergessen oder noch nicht bemerkt hatte.

Und nun gibt es eine neue Geschichte. Die erste, die erscheint, ohne dass mein Vater direkt zum Kiosk laufen und sie kaufen kann. Das habe ich für uns beide getan. Asterix und der Greif. Schon längst nicht mehr getextet und gezeichnet von den großartigen Erfindern des kleinen Galliers. Sie sehen ebenfalls von oben zu, wie die Fangemeinde sich über den Neuzugang freut.

Angst, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt? Hab ich nicht. Wie toll wäre das?! Mein Papa würde mit runterplumpsen und wir könnten noch einmal gemeinsam über die dämlichen Römer lachen.

Schreibe einen Kommentar