Aus Mama Cool wird Mama work. Oder: Hurra, endlich nur ne Doppelbelastung!

Seit fast drei Wochen hat mich die Erwachsenenwelt zurück. Zumindest teilweise. Nachdem die Kinder in ihren Versorgungsanstalten untergebracht sind, fahre ich zur Arbeit. Und das ist auch gut so. Ja, wirklich! Dem großen Tag des beruflichen Wiedereinstiegs habe ich mit gemischten Gefühlen entgegen gesehen. Einerseits Vorfreude, andererseits Bammel davor, nicht alles auf die Reihe zu kriegen. Denn auch ohne festen Job kam zu Hause keine Langeweile auf: täglich das immer wieder und in kürzester Zeit neu entstandene Chaos beseitigen, ständig das Abwägen der tausend Optionen. Soll ich Buch schreiben, Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen, einkaufen gehen, den Keller ausmisten, die Glühlampen wechseln oder die Fenster putzen? Oder doch lieber Ablage machen…?! Eine echte Multi-Belastung 😉

Endlich ist die Aufgabe klar: Ich muss zur Arbeit. Fertig. Und alle müssen mitmachen.

Wenn die Kinder morgens Unlust äußern und nicht in den Kindergarten / die Schule wollen, frage ich mich nicht mehr insgeheim, ob es total egoistisch ist, sie doch zu schicken. Ich muss zur Arbeit. Fertig.

Wenn wieder getrödelt wird, hab ich ein wirklich gutes Argument: Ich muss zur Arbeit. Fertig.

Erstaunlicher Weise ist es mir nicht mehr halb so wichtig, dass die Bude ordentlich ist. Und irgendwie ist sie gar nicht so viel unordentlicher als zu der Zeit, in der ich täglich mehrere Stunden aufgeräumt habe. Sollte mir das zu denken geben? Wahrscheinlich. Aber statt mir darüber den Kopf zu zerbrechen, schreibe ich lieber wieder öfter an diesem Blog. Denn das ist das einzige, was in den letzten drei Wochen auf der Strecke geblieben ist.

Das Geheimnis heißt also: Prioritäten setzen. Putzen und Aufräumen sind auf der Liste nach gaaaanz unten gerutscht. Sehr wohltuend!

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